Der Parlamentsabgeordnete Zoltán Kőszegi sprach während eines Lagers der Fidesz-Parteijugend in Borzont (Siebenbürgen, Rumänien) vor zwei Wochen im Zuge einer Podiumsdiskussion über Autonomiemöglichkeiten der ungarischen Minderheiten in Rumänien von einer möglichen Revision der Grenzen Ungarns bis 2020, falls die regierende Fidesz-Partei mehr Kräfte sammle und das Land wirtschaftlich stärker werde.
Über die Aussage, welche Teilnehmer des Lagers bestätigten, wurde zunächst von der rumänischen Tageszeitung Krónika berichtet. Der ungarische Außenminister János Martonyi stellte am Mittwoch klar, dass es sich um die private Meinung des Parlamentsabgeordneten handle und diese nicht die Ansichten der Regierung darstelle, da sich Ungarn an internationale Verträge halte und Autonomiebestrebungen ungarischer Minderheiten im Ausland mit den betroffenen Staaten festlege.
Der Wunsch nach einer Revision des Friedensvertrages von Trianon ist auch eine Forderung der rechtsnationalen Jobbik-Partei. Laut Jobbik-Sprecher Zoltán Balczó sei diese Forderung aber aufgrund der heutigen globalpolitischen Umstände nicht realisierbar.