Es findet zusammen, was zusammengehört. Dies kann man aktuell bei einer Veranstaltung der Alfred Klahr-Gesellschaft zur Erforschung der Geschichte der Arbeiterbewegung erkennen. Die Klahr-Gesellschaft ist eine Vorfeldorganisation der KPÖ und versteht sich als „intellektueller Brückenkopf“ der dahinvegetierenden Kommunisten. Unter der Tarnkappe der historisch-wissenschaftlichen Forschung versucht man, im linken politischen Spektrum Österreichs Allianzen zu schmieden. Aktuell veranstaltet man mit dem Leiter der Katholischen Sozialakademie, dem Jesuiten Alois Riedlsperger, eine Diskussion zum Thema „Soziallehre/Befreiungstheologie und Marxismus“.
Linksverbinder zum Marxismus
Riedlsperger hat in seiner langen Zeit als Leiter der Katholischen Sozialakademie (1983 – 2005 und wieder ab 2009) aus dieser eine Kaderschmiede für die Ausrichtung „Christentum und Sozialismus“ gemacht. Unter nach außen hin unverdächtigen Titeln wie „Sozialethik“ und „politisch-soziale Erwachsenenbildung“ nimmt Riedlsperger seit vielen Jahren ideologischen Einfluss auf die Vorfeldorganisationen der katholischen Kirche. Mit seinem Zutun haben sich etwa Organisationen wie die Katholische Jugend oder die Caritas gesellschaftspolitisch weit nach links bewegt. Für wertkonservative Katholiken bleibt somit immer weniger Spielraum für Betätigung im katholischen Verbändewesen.
Gesellschaftspolitische Schwerpunkte der Sozialakademie liegen weit links
Bei der Veranstaltung am 17.Oktober soll über Soziallehre, Befreiungstheologie und Marxismus referiert werden. Veranstaltungsort ist das kommunistische Kulturcafé 7stern in Wien-Neubau. Als Koordinator des seinerzeitigen Projekts „Sozialwort“ und mit den „gesellschaftspolitischen Schwerpunkten“ an der Katholischen Sozialakademie scheint der Jesuit Riedlsperger jedenfalls der richtige Gesprächspartner für die KPÖler zu sein.