Die Wiener Bezirke nördlich der Donau, Floridsdorf und Donaustadt, sollen nach Meinung von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) Parkpickerl-Zone werden. Mit dieser Nachricht ließ die Wiener Grünen-Chefin bei einer Diskussionsveranstaltung mit Bürgerinitiativen aufhorchen. „Oh Maria!“, entfährt wohl vielen Bürger des 21. und 22. Bezirkes ein Stoßseufzer in der Hoffnung, man möge sie mit dem Pickerl-Thema doch verschonen. Sie sind nicht allein. Denn die SP-regierten Bezirke sagen dazu „Njet“.
In der Tageszeitung Heute zeigen sich beide Bezirkschefs vom Vorstoß der Stadträtin überrascht. „Die Vizebürgermeisterin hat mit mir nicht gesprochen. Auch im Bezirksparlament gibt es keinen Antrag, nicht einmal von den Grünen“, sagt Floridsdorfs Bezirksvorsteher Heinz Lehner. Daher sehe er keine Veranlassung, dies zu diskutieren. In die gleiche Kerbe schlägt sein Amtskollege in Donaustadt, Norbert Scheed: „Es gibt eine Resolution von SP, FP und VP gegen eine flächendeckende Kurzparkzone. Das ist die gültige Position des Bezirks.“ Die Bürger stellen sich aber doch die Frage, wie lange sich Lehner und Scheed noch gegen den Druck des Rathauses wehren werden können.