Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) versucht schon vor der Volksbefragung über die Wehrpflicht vollendete Tatsachen zu schaffen. Bereits seit zwei Jahren ist die Reform des Grundwehrdienstes de facto gestoppt. Seit 2010 haben laut Aussagen von Generalstabschef Edmund Entacher keine Truppenversuche zur Optimierung des Grundwehrdienstes und zur Verringerung der Zahl der Funktionssoldaten mehr stattgefunden. Eine „erlebnisorientierte Ausbildung“ sollte den Grundwehrdienst attraktivieren und das Ausbildungsniveau heben.
Darabos stoppte Reform des "megasinnlosen" Grundwehrdiensts
Darabos weigert sich also seit geraumer Zeit, die vorgesehenen Verbesserungen des Grundwehrdienstes vorzunehmen, bezeichnet ihn auf der anderen Seite jedoch als „megasinnlos“. Obwohl der rote Wehrdienstverweigerer seit 2007 im Amt ist, richtet er seine beleidigende Kritik wohl zu einem guten Teil gegen sich selbst.
Die FPÖ-Abgeordneten Mario Kunasek und Peter Fichtenbauer möchte nun von Darabos wissen, welches Schicksal die Grundwehrdienstreform genommen hat. Im Einzelnen geht es um den Start und die Dauer der Truppenversuche, die teilnehmenden Einheiten und das Ergebnis dieses Modells. Konkret fragen die Freiheitlichen auch, ob Darabos' Schwenk hin zum Berufsherr-Befürworter Grund für die Beendigung der Truppenversuche war.