Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Freien Demokraten (FDP), Martin Lindner, hat öffentlich an einem Joint gezogen. Stattgefunden hat dies in der Talkshow „Stuckrad-Barre“ der Fernsehgesellschaft Tele 5. Während der Sendung wurde ihm vom Moderator Benjamin von Stuckrad-Barre ein Joint angeboten. Zuerst roch Lindner an der selbstgedrehten Marihuana-Zigarette, dann verließ er mit dem Moderator das Fernsehstudio, um auf dem Balkon eine intensiven Zug zu nehmen. Grund des Ortswechsels: "Nichtraucherschutz". Zufriedener Kommentar des FDP-Politikers laut Medienberichten: „Tatsächlich echt“ und „saugut“.
FDP-Politiker seit Jahren für Drogenlegalisierung
Lindner begeht mit dem öffentlich zur Schau getragenen Drogenmissbrauch keineswegs einen politischen Tabubruch. Seit Jahren dritt er für die Legalisierung sogenannter weicher Drogen wie Marihuana oder Cannabis ein. Prompt erhielt Lindner von linksaußen Unterstützung. Sowohl der drogenpolitische Sprecher der Grünen als auch der neokommunistischen Linkspartei spendeten ihm Applaus und forderten ihn auf, in der FDP-Fraktion seinen Standpunkt für Drogenliberalisierung endlich durchzusetzen.
Drogenbeauftragte der Bundesregierung entsetzt
Die Drogenbeauftragte der deutschen Bundesregierung Mechthild Dyckmans, gleichzeitig FDP-Parteikollegin von Lindner, verurteilte den öffentlichen Drogenkonsum allderdings scharf. Sie sieht eine Verletzung der Vorbildfunktion des FDP-Politikers und sagt zur Tagezeitung Die Welt: "Eine Verharmlosung des Cannabiskonsums in der Öffentlichkeit sendet ein völlig falsches Signal aus."