Mit 51,6 Prozent hat sich die Konservative Park Geun Hye gegen ihren linksliberalen Gegenkandidaten Moon Jae In durchgesetzt. Park war Kandidatin der regierenden Saenuri-Partei. Sie folgt ihrem Parteikollegen Lee Myung Bak, der nach einer fünfjährigen Amtszeit nicht mehr kandidieren durfte. Mit 75,8 Prozent war die Wahlbeteiligung um fast 13 Prozent höher als 2007. Insgesamt waren mehr als 40 Millionen Südkoreaner wahlberechtigt.
Parks Vater war in den Jahren 1961 bis 1979 Präsident. Die zukünftige Präsdentin kehrt nun wieder als Staatschefin in jenen Palast zurück, den sie nach dem Tod ihres Vaters Park Chung Hee verlassen musste. Dieser hatte in den sechziger und siebziger den antikommunistischen Frontstaat Südkorea mit harter Hand regiert. Erst nach seinem Tod kam es zu einer schrittweisen Demokratisierung Südkoreas. Die Erinnerung an ihren Vater, der auch für große wirtschaftliche Erfolge verantwortlich war, half Park Geun Hye vor allem bei älteren Wählern.
Neue Präsidentin möchte Wirtschaft unterstützten
Die neue südkoreanische Präsidentin will einen bewusst unternehmerfreundlichen Kurs fahren. Gleichzeitig möchte sie aber auch neue Akzente in der Sozial- und Bildungspolitik setzten. Im Zusammenhang mit Nordkoreas bedrohlicher Atomwaffen- und Raketenpolitik setzt Park auf einen neuen Dialog. Sie fordert allerdings eine Entschuldigung Norkoreas für den 2010 erfolgten Beschuss Südkoreas.