Die Wintersportsaison geht zu Ende und die letzten Zahlen über Diebstahlsfälle von Skiern und Snowboards sind noch nicht veröffentlicht. Dafür spricht die Kriminalitätsstatistik von 2011 und 2012 eine deutliche Sprache. Exakt 10.577 Ski- und Snowboarddiebstähle berichtete Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) im Rahmen einer parlamentarischen Anfragebeantwortung an FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky. Zwar gab es zwischen 2011 und 2012 im Jahresvergleich einen leichten Rückgang um 4,4 Prozent. Der kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass vor allem in den Wintersportregionen von Salzburg und Tirol diese Art der Kriminalität längst zu einem Massendelikt geworden ist.
9.074 Fälle allein in Salzburg und Tirol
In den letzten beiden Jahren wurden allein in den Bundesländern Salzburg und Tirol insgesamt 9.074 Ski- und Snowboarddiebstähle verübt. Damit konzentrieren sich rund 82 Prozent dieser Kriminalitätsfälle auf diese beiden Bundesländer. Zugenommen hat der Diebstahl von Wintersportgeräten zuletzt auch in der Steiermark mit einem Plus von 26,2 Prozent.
Aufklärungsquote íst auf 1,8 Prozent gesunken
Bei der Aufklärungsquote sieht es bundesweit schlecht aus. Lag sie 2011 bei 3,8 Prozent, so ist sie 2012 sogar auf 1,8 Prozent gesunken. Während im Burgenland einer von drei angezeigten Skidiebstählen aufgeklärt wurde, fallen die hauptbetroffenen Bundesländer Salzburg und Tirol stark ab. Lediglich jeweils 1,3 Prozent der dort verübten Kriminalfälle wurden im Vorjahr geklärt.
Innenministerin Johanna Mikl-Leitner scheint ob der explodierenden Kriminalität in diesem Sektor ziemlich ratlos. Sie setzt auf “Schwerpunktkontrollen” und “Aufklärungs- und Informationsgespräche durch Präventionsbeamte mit Vertretern von Liftbetrieben, Gastronomie- und Beher-bergungsbetrieben, Ski- und Snowboardverleihern.”