Trotz Transparenzpaket und politischer Selbstverpflichtung weniger öffentliche Mittel in Regierungspropaganda fließen zu lassen, gibt etwa Unterrichtsministerin Claudia Schmied weiterhin viel Geld für Inserate aus. So auch am 18. Jänner 2013, als ein Inserat des BMUKK die “Schulische Tagesbetreuung” beworben hatte – voll Überzeugung als “beste Bildung und Betreuung für unsere Kinder”. Gekostet hat das Inserat die stolze Summe von 10.053,20 Euro, wie eine Anfragebeantwortung von Claudia Schmied an FPÖ-Bildungssprecher Walter Rosenkranz ans Tageslicht brachte.
Propaganda statt Information
Für dieses Geld bot sich einiger Raum für Propaganda auf Steuerzahlerkosten. Unter anderem wurde getextet: Die Tagesbetreuung “schafft eine neue Lern- und Freizeitkultur an den Schulen”; “bietet ihren Kindern ein abwechslungsreiches Programm an gemeinsamen sportlichen, künstlerisch-kreativen und naturwissenschaftlichen Aktivitäten” oder “kann als Nachmittagsbetreuung und in verschränkter Form durchgeführt werden”.
Dass die Zeitung Österreich vom Werbeetat des Unterrichtsministeriums profitiert, ist naheliegend. Bis vor zwei Jahren war der aktuelle Pressesprecher von Claudia Schmied, Josef Galley, innenpolitischer Redakteur beim Fellner-Blatt.