Die Tiroler Wahlbehörde ist ziemlich ratlos. Durch unüberbrückbare Differenzen in den Reihen der jungen Landesgruppe des Teams Stronach ist sie mit gleich drei Landtagswahllisten konfrontiert, und alle wollen als Team Stronach kandidieren. Möglich wurde dies durch Zwistigkeiten zwischen den Tiroler “Stronachianern”, die zu dieser Listen- und damit Parteispaltung geführt hat. Es haben der ehemalige Landesobmann Hans-Peter Mayer, sowie die übrigen Stronach-Gefolgsleute Walter Jenewein und Sonja Ulmer Kandidatenlisten eingebracht. Wer nun überbleibt oder ob letztlich drei Stronach-Teams auf dem Wahlzettel stehen, ist fraglich. Dies könnte aber nicht nur zu Irritationen bei den Wählern, sondern auch zu einer Anfechtung der Landtagswahlen und Neuwahlen führen.
Listeneinreichung mit knappen Fristen
Die von der Tiroler Landtagswahlordnung vorgesehene Listeneinreichung ist mit kappen Fristen versehen. Bis zum 28. März 2013 um 17 Uhr müssen alle Listen bei der Landeswahlbehörde eingereicht sein. Wieder zurückziehen kann man die Kandidatenvorschläge bis zum 2. April um 17 Uhr. Dazu muss allerdings die Hälfte der Wahlwerber einer Liste ausdrücklich zustimmen. Geschieht das nicht, dann findet man die wahlwerbende Gruppe auf dem Stimmzettel.
Zuletzt gab Zwistigkeiten wegen des ÖVP-nahen Kurzzeit-Spitzenkandidaten Walter Jenewein und des früheren Landesobmanns Hans-Peter Mayer. Beide sollen bei der Bundesspitze in Wien in Ungnade gefallen sein. Nun soll Sonja Ulmer, bisher stellvertretende Landesobfrau die “offizielle Vertreterin” der Bundespartei Team Stronach sein.