Der letzte Rest der Berliner Mauer wird abgebrochen und verschwindet damit für immer. Eine Baugesellschaft rund um den Investor Uwe Hinkel braucht Platz für Zufahrtswege zu einer Baustelle für ein Hochhaus und Wohnblöcke. Das bereits 2001 genehmigte Bauvorhaben führt dazu, dass die sogenannte “East Side Gallery” – ein letzter Rest künstlerisch gestalteter Berliner Mauer – den Baumaschinen weichen muss. Damit erinnert dann nichts mehr an die Zonengrenze, die allein 136 Todesopfer in Berlin zwischen 1961 und 1989 gefordert hat.
In den letzten Wochen kam es immer wieder zu Kundgebungen von Demonstranten, die für den Erhalt dieser letzten Mauerreste eintreten. Sogar der US-amerikanische Schauspieler und Sänger David Hasselhof war Anfang März nach Berlin gekommen, um an der Seite von rund 6.000 Demonstranten gegen den Abriss zu kämpfen. Zuletzt standen die Bauarbeiten still. Nun soll ein 22 Meter langes Mauerstück abgebrochen werden. Ob es wieder rekonstruiert werden kann, ist fraglich.
Trotz Denkmalschutz wird letzter Rest der Berliner Mauer abgerissen
Nachdem Gespräche unter anderem mit Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) ohne konkretes Ergebnis geblieben waren, wird nun abgerissen. Dabei steht der Abschnitt unter gesetzlichem Denkmalschutz. Jährlich besuchen hunderttausende Touristen den Mauerabschnitt. Der Investor des umstrittenen Bauprojekts hat jetzt den Vorschlag gemacht, herausgetrennte Mauerteile später wieder einzusetzen. Damit soll es nur einen zeitweisen Mauerabbruch geben. Den Demonstranten genügt dies aber nicht.