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2. April 2013 / 15:00 Uhr

Bures genehmigt neue Seilbahn für Ischgl – Umweltschützer protestieren

Einen fundamentalen Konflikt gibt es zwischen Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) und den Verantwortlichen im Österreichischen Umweltverband und Alpenverein. Grund dafür ist ein aus Sicht der Verbände rechtswidriger Baubescheid für eine neu zu errichtende Liftanlage am Piz Val Gronda im Tiroler Schiort Ischgl. Die beiden Spitzenrepräsentanten Gerhard Heiligenbrunner (Umweltverband) und Peter Haßlacher (Alpenverein) üben massive Kritik am Vorgehen der Obersten Seilbahnbehörde im Verkehrsministerium, die Bures untersteht.

Verkehrsministerin hat laut Umweltverbänden gegen Gesetz verstoßen

Heiligenbrunner und Haßlacher orten “rechtswidriges” Verhalten des BMVIT unter Bures Verantwortung:

Die in dieser Woche erteilte seilbahnrechtliche Genehmigung für die skitechnische Erschließung des Piz Val Gronda in der Seilbahnmetropole Ischgl ist nicht nur eine gewaltige Ohrfeige für alle naturschutzfachlichen Bemühungen der NGOs und der EU-Kommission, diesen wertvollen Lebensraum langfristig zu sichern, sondern auch ein unfassbarer, gesetzeswidriger Verwaltungsakt von Verkehrsministerin Doris Buris gegen die geltende EU-Rechtslage.

Beim Piz Val Gronda handelt es sich um ein potentielles Natura 2000-Gebiet. Durch einen nun genehmigten Seilbahnbau und eine Erweiterung des Ischgler Skigebietes werden die dortigen Flächen jedoch dem Naturschutz entzogen. Heiligenbrunner und Haßlacher hoffen auf die Europäische Union:

Als dringend von Österreich bzw. dem Bundesland Tirol nachzunominierendes potenzielles Natura 2000-Gebiet ergibt sich demnach die unionsrechtliche Verpflichtung, keinerlei Eingriffe am Piz Val Gronda zuzulassen, die die ökologischen Merkmale dieses Gebiets beeinträchtigen könnten, bis die Natura 2000-Ausweisungsfrage geklärt ist. BM Bures hat somit mit ihrem Seilbahnbescheid einen unfassbaren rechtswidrigen Akt gesetzt, der in jedem Fall Konsequenzen haben wird.

Ob sich die Hoffnung der Naturschützer erfüllt, ist jedoch fraglich. Denn unmittelbar nach der Erwirkung des letzten Bescheides begannen die Silvretta Bergbahnen mit dem Aushub für die Bergstation.

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