Nach dem grausamen Abschlachten des 25-jährigen britischen Soldaten Lee Rigby auf offener Straße durch islamistische Nigerianer versammelten sich am Samstag etwa 150 Demonstranten, um gegen derartige Extremisten aufzutreten. Ihre Forderung lautete: “Hassprediger raus!” Als Anhänger der British National Party (BNP)wurden die Demonstranten von linker Seite sogleich als Rechtsradikale bezeichnet.
Der ursprüngliche Plan, vom Tatort in Woolwich aus zu marschieren, wurde von Scotland Yard untersagt, so versammelten sich die Demonstranten friedlich vor Westminster Abbey. Weniger friedlich verlief allerdings die Gegendemonstration der örtlichen Antifaschisten von “Unite against faschism” (UAF). Um ein Aufeinandertreffen zu unterbinden, hielt ein polizeiliches Großaufgebot die Gruppierungen voneinander fern. Dennoch wurden 58 Mitglieder der UAF bei ihrer “friedlichen” Gegendemonstration verhaftet, weil sie sich weigerten, in den ihnen zugewiesenen Bereichen zu bleiben und sich den polizeilichen Anordnungen widersetzten.
Regierung für viele zu nachgiebig
“In dieser Stadt [London] unterstützt der überwiegende Großteil der Einwohner Multikulturalität. Wir sind eine multikulturelle Stadt. Wir mögen es, wir lieben es, es ist genau der Weg, wie wir leben wollen”, so ein Sprecher der Anitifaschisten. Nick Griffin, Chef der BNP und einer der Organisatoren der Demonstration gegen Hassprediger, warf der Regierung hingegen eine zu nachgiebige Haltung gegen radikale Islamisten vor: “Großbritannien ist ein Pulverfass, welches kurz vor der Explosion steht.”
Die zwei angeklagten Nigerianer, welche sich bei und nach der Tat filmen ließen, werden heute Montag in getrennten Gerichten angehört. Neben dem Mord an dem britischen Soldaten werden ihnen auch versuchter Mord an zwei Polizisten sowie illegaler Waffenbesitz zur Last gelegt.