Ein “dicker Fisch” scheint dem Polizeieinsatzkommando Cobra und dem österreichischen Verfassungsschutz im niederösterreichischen Gablitz ins Netz gegangen zu sein. Am Mittwoch verhafteten die Einsatztruppen dort den 39-jährigen türkischen Staatsbürger Yusuf T. Er soll nach Dokumenten der bundesdeutschen Generalstaatsanwaltschaft in Karlsruhe zum hochrangigen Kader der linksextremistischen Terrororganisation Revolutionäre Volksbefreiungsfront (DHKP-C ) zählen, die in der Türkei und in Europa hochaktiv ist.
Bereits vor vier Wochen waren Hausdurchsuchungen in Wien und Niederösterreich bei mutmaßlichen Unterstützern der DHKP-C durchgeführt worden. Die Operation, die in mehreren EU-Ländern gleichzeitig stattfand, wurde vom deutschen Bundesverfassungsschutz koordiniert, der seit Jahren hinter der DHKP-C und von ihr begangenen Straftaten her ist.
Von Brandanschlägen bis Auftragsmord
Die lange Liste der Delikte im Umfeld der marxistischen DHKP-C reicht bis zu ihrer Gründung im Jahr 1994 zurück: bon Brandanschlägen über Sprengstoffattentate bis hin zum Auftragsmord gegen politische Gegner. Zuletzt wurde in Berlin am 1. Februar 2013 ein Selbstmordanschlag auf die dortige US-Botschaft verübt.
Der nun im Wiener Umland festgenommene Yusuf T. soll sich in der Europa-Organisation der DHKP-C vor allem um die Beschaffung von Finanzmitteln gekümmert haben.