Die islamistische Extremistenorganisation Al-Kaida hat eine Großoffensive gegen das irakische Hochsicherheitsgefängnis Abu Ghraib durchgeführt. Ziel war die Befreiung von Al-Kaida-Kämpfern aus der Haftanstalt für politische und militärische Spezialgefangene. Der Angriff wurde unter Einsatz von Granatwerfern, Panzerfäusten und automatischen Schnellfeuergewehren durchgeführt. Dabei kamen mindestens 36 Personen, zum Großteil Sicherheitswachebeamte der Haftanstalt, ums Leben.
Im Zuge des Angriffs entwichen bis zu 1000 Häftlinge, darunter zahlreiche gefährliche Al-Kaida-Kämpfer aus Abu Ghraib. Unter ihnen sind vier Top-Terroristen im Irak, die zum Tode verurteilt waren.
Al-Kaida-Führer kündigte Befreiungsaktion an
Dass es zu einer solchen Befreiungsaktion kommen würde, hatte der irakische Al-Laida-Führer Abu Bakr al-Bagdadi bereits vor mehreren Monaten öffentlich angekündigt. Abu Ghraib ist seit rund zehn Jahren- seit dem Sturz Saddam Husseins – ein Symbol für die US-amerikanische Besatzung und das vom Westen gestützte Regime in Bagdad. Unter anderem kam es dort zu zahlreichen Folterungen irakischer Häftlinge. Nach dem Abzug der US-Truppen ging das Gefängnis in die Verwaltung der irakischen Justiz über.