Immer noch hinken die Statistiken der griechischen Staatsverwaltung mächtig hinterher. Die mit dreimonatiger Verspätung veröffentlichte Arbeitslosenstatistik für Mai 2013 ist ernüchternd. Griechenland bleibt das Krisenland Nummer eins der Europäischen Union. 27,6 Prozent der griechischen arbeitsfähigen Bevölkerung waren im Mai arbeitslos. Dies ist ein neuer Rekord und eine Steigerung um 0,6 Prozent gegenüber April 2013.
Noch erschreckender ist die Jugendarbeitslosigkeit in dem EU-Südstaat. In der Gruppe der 15- bis 24-Jährigen beträgt die Arbeitslosenquote sogar 64,9 Prozent und bewegt sich langsam, aber sicher auf die Zwei-Drittel-Marke zu.
Tourismus kann griechische Krise nicht dämpfen
Auch für das kommende Wirtschaftsjahr rechnen Ökonomen mit keiner wirklichen Entspannung und gehen von einer gleichbleibenden Arbeitslosigkeit bei rund 26 Prozent aus. Selbst der zuletzt um 10 Prozent gestiegene Tourismus kann die Krise nicht dämpfen, obwohl rund 17 Prozent des Bruttoinlandprodukts in diesem Sektor erwirtschaftet werden. Nach einem starken Schrumpfungsprozess in den vergangenen Jahren rechnet man für 2013 lediglich mit einem kleinen Wachstum der Wirtschaft auf niedrigstem Niveau.