Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist effektiv mehr als doppelt so hoch, wie von den Statistiken ausgewiesen. Grund dafür sind die Strategien des AMS, mit Arbeitslosen umzugehen, wie zum Beispiel die systematische Frühpensionierung oder das Abschieben in Schulungen. Eine Studie der Agenda Austria erläutert die Vorgehensweise.
Österreich nur dank frisierter Statistiken EU-weit führend
Im EU-Vergleich erreicht Österreich durchgehend die niedrigste Arbeitslosenquote, was von den regierenden Politikern als Erfolg gefeiert wird, tatsächlich aber bloß auf geschickter Verschleierung beruht, denn in den bereinigten Zahlen würde unser Land hinter Deutschland, Tschechien und Großbritannien zurückfallen.
Als arbeitslos gilt in Österreich nur, wer sich beim AMS angemeldet hat und jederzeit für Arbeit zur Verfügung steht. Deshalb werden weder Personen, die sich in den vom AMS verordneten Schulungen befinden, noch solche, die nicht aktiv nach Arbeit suchen (wie z.B. Hausfrauen oder entmutigte Langzeitarbeitslose) in die Statistik mit einberechnet.