Ein “blaues Wunder” bereitete die FPÖ der rot-schwarzen Landesregierung unter Landeshauptmann Franz Voves (SPÖ) und Landeshauptmannstellvertreter Hermann Schützenhöfer (ÖVP) bei den Nationalratswahlen am 29. September 2013. Die Steiermark wurde buchstäblich zur “blauen Mark”. Mit 25,10 Prozent verwies die FPÖ als unangefochtene Nummer Eins die SPÖ (24,03 Prozent) und die ÖVP (20,75 Prozent) auf die Plätze dahinter. In der Landeshauptstadt Graz und die Bezirken Graz-Umgebung, Voitsberg, Leibnitz und Weiz wurde die FPÖ ebenfalls zur klaren Nummer Eins vor allen anderen Mitbewerbern.
Die Freiheitliche Partei legte dort gleich um 7,79 Prozent zu, SPÖ und ÖVP verloren 10,7 Prozent ihrer Stimmen von 2008. Das FPÖ-Ergebnis wiegt hier umso schwerer, als die neu aufgetretene “Frank-Partei” hier mit über zehn Prozent ihr bestes Bundesländerergebnis einfahren konnte.
Bürgernähe und direkte Demokratie waren FPÖ-Hits bei den Wählern
Das Steiermark-Ergebnis hat nicht nur große bundespolitische Auswirkungen, sondern ist gleichzeitig auch als Abwahlsignal an Voves und Schützenhöfer und deren rot-schwarzes Regierungsbündnis zu werten. So kamen in der Steiermark vor allem die Themen Bürgernähe und direkte Demokratie, die von HC Strache und dem FPÖ-Landesspitzenkandidaten Mario Kunasek im Wahlkampf vertreten wurden, bei den steirischen Wählern sehr gut an. Die derzeit stattfindende, von oben herab dekretierte Zwangszusammenlegung von Gemeinden quer durch die grüne Mark war hier thematisch ein guter Anknüpfungspunkt, um die freiheitlichen Themen rund um die Mitbestimmung der Bürgerinnen und Bürger zu platzieren.