Nicht nur der scheidende 3. Nationalratspräsident Martin Graf war während seiner Amtszeit beliebtes Ziel medialer Untergriffe, auch seine Mitarbeiter sahen sich mitunter einer medialen Hetzjagd ausgeliefert, die ihresgleichen suchte. Besonders übel mitgespielt wurde hierbei Grafs Referenten Hubert Keyl. Im März 2010 wurde Keyl im “Café Lambada” in Wien als Opfer brutaler Gewalt eines Türstehers schwer verletzt und verbrachte in der Folge mehrere Wochen im Spital. In den Medien dargestellt wurde dieser Vorfall so, als hätte der Security-Mann lediglich in eine körperliche Auseinandersetzung Keyl´s mit seiner Ehefrau eingegriffen und Keyl damit die Schlägerei mit dem Türsteher selbst provoziert. Bei “Privatpersonen” wäre ein solcher Vorfall nicht einmal eines Zweizeilers würdig gewesen. Bei Involvierung eines Mitarbeiters des politisch nicht opportunen Nationalratspräsidenten produzierte man gleich eine sensationelle Story. Auf den Wahrheitsgehalt wurde dabei kein besonderer Wert gelegt, galt es doch, den politischen Gegner anzupatzen.
Linke Journalisten haben Opfer zum Täter gemacht
Wie sich jetzt im Gerichtsverfahren herausstellte, war der Sachverhalt gänzlich anders und den von den Medien herbeigeschriebenen Streit der Eheleute gab es damals gar nicht. Kein einziger der Zeugen konnte die medialen Anschuldigungen und Spekulationen bestätigen. Und nicht einmal der mittlerweile verurteilte Täter versuchte sich auf Basis der Medienberichte in dieser Richtung zu rechtfertigen und zu verteidigen. Vielmehr hat er sein damaliges Opfer um Verzeihung gebeten und ihm die Hand gereicht.
Dies ist nur eines von vielen Beispielen, wie politisch motivierte Berichterstattung in diesem Land gehandhabt wird. Auf eine entsprechende Richtigstellung und Entschuldigung der an der Hetzjagd und Verunglimpfung beteiligten Systemjournalisten wird Keyl allerdings lange warten können, denn selbst mit dem Anstand und Charakter eines verurteilten Gewalttäters können diese Herren und Damen nicht mithalten.