Österreich und im speziellen Wien verkommt immer mehr zum musealen Land. In punkto Lebensqualität und Infrastruktur fast unschlagbar, verlor der Standort in den vergangenen Jahren deutlich an Attraktivität. Internationale Manager klagen im Kurier über zu hohe Steuern und zu wenig Fachpersonal.
Daniela Homan, Geschäftsführerin der amerikanischen Handelskammer in Wien, sagt, dass Manager der großen US-Konzerne in Österreich mit der Qualität des Standorts zunehmend unzufrieden seien. Die Kammer befragt halbjährlich 100 Manager der größten US-Unternehmen in Österreich über Standort-Attraktivität und Geschäftsklima. Laut dieser Studie gehe es “eigentlich stetig bergab”, so Homan.
Lohnnebenkosten und Bürokatie
Ein Dorn im Auge der Manager sind die Lohnnebenkosten und die Unternehmensbesteuerung. Dazu komme die Verzögerung bei Reformen. Es werde zwar über Reformen geredet, doch diese würden nie in Angriff genommen. Negativ falle auch die heimische Bürokratie auf: “Während österreichische Firmen in den USA durch den Gouverneur oder sogar den Präsidenten begrüßt werden, müssen US-Firmen in Österreich als erstes einen Genehmigungs-Hürdenlauf bestehen”, kritisiert Homan im Kurier.