Die Turbulenzen im Team Stronach nehmen kein Ende. Nachdem Parteigründer Frank Stronach angekündigt hat, sich in den nächsten Monaten aus der Politik zurückzuziehen, zerbröckeln nun auch die Landesgruppen immer mehr. Mit Siegfried Schalli verließ ein Kärntner Landtagsabgeordneter und Kurzzeit-Landesparteiobmann des Team Stronach die Partei. Dies bedeutet den Verlust des Klubstatus und erheblich weniger Mittel aus den öffentlichen Förderungstöpfen.
Vorangegangen war ein Streit über die politische Ausrichtung und das Verhältnis zur Bundespartei und Parteichef Stronach. Nach Gerhard Köfer und Siegfried Schalli hat das Kärntner Team Stronach mit Andrea Krainer bereits den dritten Parteichef innerhalb eines Dreivierteljahres. Schalli fand Aufnahme im Klub der Kärntner FPÖ. “Es ist unser Ziel, jeden vernünftigen Politiker zur FPÖ zu ziehen und die vernünftigen Kräfte des Landes zu bündeln”, sagte Parteiobmann Christian Ragger.
Klubstatus weg und 276.000 Euro Verlust
Schallis Abgang bedeutet, dass das Team Stronach im Kärntner Landtag den Klubstatus verliert. Dies hat den Verlust von Klub- und Parteiförderung im Ausmaß von von 276.000 Euro jährlich zur Folge. Vor diesem Hintergrund scheint eine Rückführung der von Frank Stronach an die Kärntner Landesgruppe gegebenen Mittel vollkommen unmöglich. Was der Verlust des Klubstatus für die Position von Gerhard Köfer als Landesrat bedeutet, wird noch Gegenstand weiterer Erörterungen sein. Sollten weitere Team-Stronach Mandatare den Kärntner Klub verlassen, dann stünde jedenfalls auch die Position Köfers auf dem Spiel.