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14. November 2013 / 23:47 Uhr

Fußball-Team will sich von “Österreich” nicht mehr alles gefallen lassen

Das hat es wirklich noch nie gegeben! Das österreichische Fußball-Nationalteam hat ein Tabu gebrochen und geschlossen eine Zeitung massiv kritisiert. Und zwar die Tageszeitung Österreich, von der man sich in Zukunft nicht mehr alles gefallen lassen möchte. Den Journalisten dieser Zeitung wird vorgeworfen, “exklusive Interviews” mit Spielern vorzutäuschen, von denen die Betroffenen gar nichts wissen. Sauer aufgestoßen ist Kapitän Christian Fuchs und seinen Kollegen auch, dass Wolfgang FellnerS Blatt Teamchef Marcel Koller als “Verräter” bezeichnet hat.

Eine gütliche Lösung in diesem Konflikt auf dem Weg von Gesprächen zu finden, sei nicht möglich gewesen, schreiben die Kicker in dem offenen Brief an Fellner, daher habe man diesen Schritt gewählt und das Risiko in Kauf genommen, dass Österreich auf Grund dessen in Zukunft seine unfaire Berichterstattung noch verschärft. Das Maß sei aber voll. Wörtlich heißt es:

Die Fülle an schlecht bis gar nicht recherchierten Artikeln in der Tageszeitung Österreich, die häufig als “Exklusiv Interviews” bezeichneten Berichte, für die niemand von uns jemals interviewt worden ist, die reißerischen Texte, die nicht selten in Beleidigungen gipfeln (so wurde z. B. zuletzt unser Teamtrainer Marcel Koller als “Verräter” bezeichnet, den man als “Packerl an die Schweizer schicken soll”) wollen wir nicht mehr unkommentiert hinnehmen.

Vorbild für Oppositionspolitiker

Erstmals sagen prominente Opfer, wie in bestimmten Medien gearbeitet wird. Was die Fußballer sich im Teamgeist trauten, könnte auch in der Politik Schule machen. Denn es gibt gerade in der Berichterstattung über politische Themen Manipulationen, die jenen dienen, die das jeweilige Blatt mit Werbeeinschaltungen direkt oder indirekt finanzieren. Journalisten werden zu Bezahlschreibern, die massiv zur Meinungsbildung beitragen. Oppositionspolitiker könnten sich den Brief des Fußball-Nationalteams zum Vorbild nehmen und die üblen Praktiken mancher Zeitungsmacher auffliegen lassen.

Die Tageszeitung Österreich hat auf den offenen Brief des Nationalteams geantwortet. Hier finden Sie den Artikel der Zeitung.

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