Asylanten im sogenannten Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen haben Polio- und Tuberkuloseviren nach Österreich eingeschleppt. Wie die linke Tageszeitung Der Standard berichtet, wurden bei vier Asylwerbern, die mutmaßlich aus Syrien geflüchtet sind, sogenannte “Enteroviren” nachgewiesen. Diese können bei Menschen Poliomyelitis, also Kinderlähmung verursachen. Der letzte Fall dieser Krankheit war in Österreich im Jahr 1980 aufgetreten, im restlichen Europa wurde die Kinderlähmung offiziell im Jahr 2002 ausgerottet.
Aktuell sind rund 95 Prozent der österreichischen schulpflichtigen Kinder gegen Kinderlähmung geimpft. Durch eine wahre Völkerwanderung, die aus Krisenländern des Nahen und Mittleren Ostens sowie aus Afrika zu uns kommt, besteht die Gefahr, dass Krankheiten wie Kinderlähmung aber auch Tuberkulose wieder nach Europa und Österreich eingeschleppt werden.
WHO warnt vor Seuchengefahr durch Syrien-Flüchtlinge
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor der wachsenden Seuchengefahr durch Syrien-Flüchlinge und bestätigt allein in den vergangenen drei Wochen 13 neue Fälle von Kinderlähmung. Unterdessen beschweren sich Mitarbeiter in Traiskirchen über die Informationspolitik des Innenministeriums und der Gesundheitsbehörden im aktuellen Enteroviren-Fall. Laut Standard wurden sie nicht oder unzureichend informiert. Dies sei auch bereits bei aufgetretenen Tuberkulose-Fällen so gehandhabt worden.
Nun sollen jedenfalls alle Syrien-Flüchtlinge einer lückenlosen Polio-Untersuchung unterzogen werden, und die Mitarbeiter werden mit einem entsprechenden Impfschutz ausgestattet.