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2. Jänner 2014 / 18:51 Uhr

Italienische Linksregierung will rote Bank nicht retten

Die Linksregierung in Rom unter Ministerpräsident Enrico Letta möchte die angeschlagene Bank Monte dei Paschi nicht retten. Ursprünglich war geplant, die älteste Bank der Welt zu verstaatlichen, da sie zur Abdeckung eines Finanzlecks aus Spekulationsgeschäften bei Derivatskäufen drei Milliarden Euro benötigt. Enrico Lettas Vorgänger Mario Monti hatte die Bank in seiner Amtszeit noch finanziell unterstützt, nun steht die sozialistische Eigentümerstiftung aber allein da. Letta fordert sogar, dass Monte dei Paschi die früheren Unterstützungen an den Staat von insgesamt 4,1 Milliarden Euro zurückzahlt.

Der Eigentümerstiftung unter Präsidentin Antonella Mansi droht nun durch Monte dei Paschi selbst ein Verlust von 700 Millionen Euro. Die Eigentümervertreter sind ratlos und drohen mit Revolution.

Kapitalaufstockung abgelehnt

In einer Versammlung zwischen Weihnachten und Neujahr lehnten die Eigentümervertreter eine Kapitalaufstockung ab. Damit kann die Bank aber auch die Staatsunterstützungen nicht zurückzahlen, die EU ordnete daher eine de facto Verstaatlichung an. Bisher wollte die Stiftung auch ihre Anteile an der Bank nicht veräußern, nun könnte aber ein Umdenken erfolgen und Präsidentin Mansi könnte anordnen, Anteile an Privatinvestoren abzugeben. Diese Eigentümersuche könnte sich jedoch schwierig gestalten, hat Monte dei Paschi doch allein in den letzten beiden Jahren knapp acht Milliarden Euro an Verlusten geschrieben.

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