Immer maßloser werden die Grünen in ihrem Anspruch, alles und jedes in der österreichischen Gesellschaft einer linksdogmatischen Umorientierung unterwerfen zu müssen. Einen Tag nach dem höchst erfolgreich verlaufenen Neujahrskonzert im Wiener Musikverein kritisiert die Frauensprecherin der Wiener Grünen, Martina Wurzer, das Traditionsorchester der Wiener Philharmoniker auf das Heftigste. Im Zentrum der Kritik steht, dass lediglich sieben Orchestermitglieder weiblich sind. Wörtlich verkündete die bisher nur durch ihre Sympathien für anarchistische Hausbesetzer aufgefallene Lokalpolitikerin:
Ganze sieben Frauen haben es in den letzten Jahren geschafft, in den Verein der Wiener Philharmoniker aufgenommen zu werden, in ein Orchester, das aus 128 Mitgliedern besteht. Ein außerordentlich mageres Ergebnis und eine Schande für das Musikland.
Wann kommt die Dirigentenquote?
Aber nicht nur die Frauenzahl am Gesamtorchester ist den Grünen ein Dorn im Auge. Auch bei den Dirigenten sehen sie quotenmäßigen Handlungsbedarf. Da bisher noch keine Dirigentin am Pult des Festakts gestanden ist, bekommen die aus Sicht der Grünen “hochsubventionierten” Philharmoniker zusätzlich ihr Fett ab:
Wir Grünen Frauen erklären uns solidarisch mit allen Musikerinnen, die in ein Orchester aufgenommen werden möchten. Dazu gehört auch die verstärkte Aufnahme von Komponistinnen in das Konzertprogramm sowie auch das regelmäßige Engagement von Dirigentinnen ans Pult der Wiener Philharmoniker. Komponistinnen, Dirigentinnen und Musikerinnen werden notorisch benachteiligt im Musikland Österreich. Diese Benachteiligung muss ein Ende haben.
Gut möglich, dass die Wiener Grünen nach der endgültigen Zerstörung der Verkehrs- und Wirtschaftsinfrastruktur in der Mariahilferstraße bald auch Hand an die Philharmoniker legen.