“Das Mindestentgelt für die Stelle als Medizinisch(er)e Masseur/in beträgt 707,55 EUR brutto pro Monat auf Basis Vollzeitbeschäftigung”, heißt es in einem Stellenangebot, welches das Arbeitsmarktservice (AMS) einer alleinerziehenden Mutter von zwei Kindern übermittelte. Die Mutter, wohnhaft in Wien-Döbling, hätte in einer Firma mit Sitz in Korneuburg für 30 Stunden arbeiten können. Geht man davon aus, dass 707 Euro brutto ca. 600 Euro netto betragen, so kann man weiter annehmen, dass sie bei 30 Stunden weniger als 500 Euro bekommen hätte.
Aufgedeckt wurde die Causa vom Bundesobmann der Freiheitlichen Arbeitnehmer (FA), Bernhard Rösch, der Kritik am AMS übt: “Um so ein Einkommen hätte sich die Mutter ihre Wohnung nicht mehr leisten können. Dem AMS fehlt es wirklich an Gespür, es hat vermutlich auch kein Auge auf die Gehalts-Daten geworfen!”
Freiheitliche verlangen Mindestlohn
Rösch erinnert in diesem Zusammenhang an die FA-Forderung nach einem Mindestlohn von 1.600 Euro. “Eine Forderung, von der die Roten in der Arbeiterkammer nichts wissen wollten. Offenbar leben nicht nur Eugen Freund, sondern auch seine roten Genossen in der Annahme, dass Österreichs Arbeitnehmer 3.000 Euro brutto verdienen”, so Rösch, der den neuen “Einkommens-Experten” der Roten fragt: “Können Sie von 600 Euro netto leben?”