Als eine Hauptursache für massives Lohn-Dumping sieht der britische EU-Kritiker Nigel Farage (UKIP) die Freiheiten innerhalb der EU. Vor allem die Arbeitnehmerfreizügigkeit und die Dienstleistungsfreiheit würden zu einem massiven Lohndruck in vielen EU-Staaten führen. Aktuell droht durch das Ende der Übergangsfristen für die EU-Südoststaaten Bulgarien und Rumänien per 1.1.2014 ein weitere Einwanderungswelle aus diesem Bereich.
Neben mitteleuropäischen Staaten wie Deutschland, Österreich oder die Niederlande sieht Farage vor allem sein Heimatland Großbritannien als Hauptzielgebiet dieser Einwanderungwelle von Billigarbeitern. Dazu kommt für den EU-Kritiker die Gefahr, dass bisher bereits in Spanien oder Italien arbeitende Griechen, Rumänen oder Bulgaren nun ebenfalls weiterziehen und zukünftig den britischen Arbeitsmarkt überschwemmen könnten.
Farage will Denkzettel bei EU-Wahlen für Systemparteien
Farage will die EU-Freiheiten und die Einwanderung in den Arbeitsmarkt und den Sozialstaat zu seinem Hauptthema im EU-Wahlkampf machen. Im Fokus stehen dabei die Konservativen, Liberalen und Sozialisten, die Farage zu den Systemparteien zählt, die in der Vergangenheit viel zu wenig kritisch gegenüber Brüssel gewesen sind. Gleichzeitig nimmt Farage aber auch die britischen Gewerkschaften ins Visier. Diese würden nicht realisieren, dass ein Überangebot an Arbeitskräften zu einem massiven Druck auf die Löhne führe.