Wahrhaft “entfesselnd” ist die von ÖVP-Finanzminister und Vizekanzler Michael Spindelegger gebotene Wirtschaftspolitik für heimische Spitzenunternehmen. So führten Spindelegger und sein Koalitionspartner Werner Faymann (SPÖ) die “Sektsteuer” wieder ein, die mit 1. März 2014 in Kraft getreten ist. Diese Art der “Entfesselung” könnte bereits ein erstes prominentes Opfer gefunden haben. Der Mehrheitseigentümer der österreichischen Spitzen-Sektkellerei Schlumberger, die Familie Underberg, kehrt Österreich den Rücken. Aktuell hält das Schweizer Unternehmen Underberg 51 Prozent der Aktien an Schlumberger, zuletzt setzte man damit 210 Millionen Euro um, nun wollen die Schweizer verkaufen.
Aktuell laufen bereits intensive Verkaufsverhandlungen hinter den Kulissen. Wer unter den schlechter gewordenen steuerlichen Rahmenbedingungen allerdings bei Schlumberger einsteigen möchte, ist bis jetzt noch ungeklärt. Ein Verkauf von Schlumberger-Anteilen könnte auch ein Aus der Traditionsfirma an der Wiener Börse bedeuten, wo rund 34 Prozent an Streubesitz-Aktien bisher gehandelt werden.
Sektsteuer bedroht neben Schlumberger auch 3.000 heimische Winzer
Aber nicht nur die Aktionärsstruktur der Sektkellerei Schlumberger ist durch die rot-schwarze Sektsteuer, die überhastet eingeführt worden war, in Aufruhr. Auch dreitausend heimische Winzer sind Opfer der Besteuerungspolitik von Spindelegger und Co. Sollte ein neuer Hauptaktionär bei Schlumberger etwa die Produktion ins Ausland verlagern, dann gehen auch bei den rund 3.000 heimischen Weinbauern, die den Grundwein für die Sekterzeugung liefern, die Lichter ökonomisch sehr bald aus. Hauptverantwortlich wieder einmal ÖVP-Bundesparteiobmann Spindelegger.Entwicklungen wie die aktuelle waren von Kritikern der Sektsteuer erwartet worden. Die zu befürchtenden Auswirkungen hat FPÖ-TV bereits im Februar in einem Beitrag zusammengefasst:
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