Nicht lumpen lassen sich rote und schwarze Minister, wenn es darum geht, mit Steuergelder gewogene Künstler zu fördern. Nun wurden ausgerechnet die ÖVP-Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich und Andrä Rupprechter parlamentarisch dabei ertappt, dass sie sich mit dem Geld der Österreicher als Kunstmäzene betätigt hatten. Zu einem stolzen Preis.
Knapp 17.000 Euro kostete dieses Mäzenatentum die österreichischen Steuerzahler. Dabei lagern in der bundeseigenen Artothek aktuell 36.000 Kunstwerke, die man sich jederzeit kostenlos für ein Amtsgebäude ausleihen könnte. Eigentlich schwer zu glauben, dass darunter nicht fünf gewesen wären, die auch den feinsinnigen Kunstgeschmack von ÖVP-Bauernbündlern getroffen hätten.
Angemessene Ausstattung der historischen Räumlichkeiten kostet 17.000 Euro
Wie jetzt die Anfragebeantwortung durch den aktuellen ÖVP-Ressortchef ergab, ist man jedenfalls “kunstsinnig”, wenn es der Steuerzahler löhnt. So habe man laut Rupprechter für “eine angemessene Ausstattung der historischen Räumlichkeiten” im Regierungsgebäude am Stubenring sorgen müssen. Die Antwort, ob die Ankäufe alle noch unter Berlakovich stattgefunden hätten oder sich damit auch bereits Rupprechter verewigt habe, bleibt die ministerielle Beantwortung allerdings schuldig.