Geht es nach den Plänen der SPÖ, sollen in naher Zukunft auch Zuwanderer in österreichischen Seniorenheimen Platz finden. Aktuell wird das in Salzburg vorgeschlagen. SPÖ, Bürgerliste und NEOS sind dafür, die ÖVP ziert sich noch. Auf Ablehnung stößt der Plan nur bei den städtischen Freiheitlichen – und zwar nennt Stadtparteichef Andreas Schöppl folgendes Argument: Wer schon jahrelang in Salzburg lebe, habe genug Zeit, sich um eine Staatsbürgerschaft zu bemühen.
Außerdem meint Schöppl: “Wer keine EU-Staatsbürgerschaft besitzt, ist nicht genügend integriert und soll deshalb auch keinen Platz in einem städtischen Seniorenheim erhalten.” Die Blauen haben sich also eindeutig festgelegt. Dagegen sind die Schwarzen noch bei der Entscheidungsfindung. Vizebürgermeister Harald Preuner (ÖVP) sagt, seine Partei müsse über eine Änderung der Richtlinien für Seniorenheime erst diskutieren und wolle sich noch nicht festlegen. Sozialdemokraten, Bürgerliste und NEOS wollen eine Öffnung der Heime auch für Salzburger, die nicht aus EU-Ländern stammen.
Probleme wie in den Gemeindewohnungen
Leicht auszurechnen, was passieren wird, wenn der SPÖ-Plan realisiert wird. Schon jetzt ist es nicht einfach, dass Inländer einen Platz in einem Seniorenheim bekommen. Das Angebot wird ja nicht größer, sondern nur der Andrang. Wie schon bei den Gemeindewohnungen in Wien, die den Ausländern von der SPÖ zugänglich gemacht wurden, könnte es auch hier zu Integrationsproblemen kommen.