Eifrige Benützer des Taxis als Fortbewegungsmittel sind offensichtlich die Beamten des österreichischen Gesundheitsministeriums: Wie eine Anfrage der FPÖ-Gesundheitssprecherin Dagmar Belakowitsch-Jenewein an Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) ergab, verfuhren die Beamten 2013 nicht weniger als 24.032 Euro mit dem Taxi.
Dabei tat sich vor allem das Ministerbüro als Vielfahrer-Truppe hervor, entfielen doch allein auf diese “Organisationseinheit” nicht weniger als 5.703,4 Euro an Taxispesen, das heißt fast ein Viertel.
Ob dies ausschließlich “dienstliche Fahrten” wahren, will Gesundheitsminister Stöger nicht beantworten. Er erklärt seine Antwortverweigerung damit, dass eine genaue Aufschlüsselung zu hohen Verwaltungskosten führen würde. “Alte Hasen” der Bürokratie, sehen in dieser Verteidigungslinie Stögers eine reine Vertuschungsstrategie.
Aus Bequemlichkeit mit dem Taxi – auf Steuerzahlers Kosten
Das Gesundheitsressort hat seinen Sitz in der Radetzkystrasse, in unmittelbarer Nähe der U 3 und U 1 sowie verschiedener Straßenbahnlinien. Bundeskanzleramt, Hauptverband der Sozialversicherten oder Parlament sind öffentlich ohne Schwierigkeiten jederzeit zu erreichen.
Darüber hinaus ist auch der CAT in Wien-Mitte zum Flughafen Wien-Schwechat nur etwa fünf Gehminuten vom Gesundheitsministerium entfernt. Dass aus Bequemlichkeit lieber auf Steuerkosten das Taxi verwendet wird, zeugt jedenfalls von keiner ernsthaften Verfolgung von Sparzielen. Im Sinne der Umwelt ist dieses Verhalten auch nicht.