In Braunschweig kam es aufgrund eines Streits in einem Asylheim zu einem Großeinsatz der Polizei.
Als Sudanesen sich das Halbfinale der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien zwischen Argentinien und Holland anschauten, stürmten mehrere georgische Asylanten den Raum. Wenig später eskalierte die Situation. Stangen wurden aus den Wänden gerissen und als Waffen benutzt, auch Stühle wurden als Wurfgeschosse verwendet. Der Sicherheitsdienst rief die Polizei um Hilfe. Die eintreffenden Beamten forderten sofort Verstärkung an. Im Endeffekt waren rund 20 Streifenwägen mit 50 Polizeibeamten aus Braunschweig und Umgebung notwendig, um die Lage zu beruhigen. Auch mehrere Rettungswagen und zwei Notärzte waren bei der Massenschlägerei anwesend, um die Verletzten zu versorgen. Rund 100 Personen waren an den Ausschreitungen beteiligt.
Stangen als Waffen
Mehrere Personen, darunter auch ein Polizist, wurden bei der Auseinandersetzung verletzt. Norbert Heine, der Leiter dieses Asylheims, sagte der Braunschweiger Zeitung: “Einige rissen zwei Meter lange, massive Wäschestangen aus dem Boden. Unglaublich.” Künftig müssten besonders die Kinder von friedlichen Familien besser geschützt werden. Der Geschäftsführer des niedersächsischen Flüchtlingsrats, Kai Weber, warnte hingegen vor einer Dramatisierung der Ereignisse. “Wenn Angehörige von mehr als 30 Nationen auf so engem Raum zusammenwohnen, sind Konflikte nicht zu vermeiden.”
Gegen die Asylwerber wird jetzt wegen schwerer Körperverletzung und Landfriedensbruchs ermittelt.