Teuer kommt die österreichischen Steuerzahler der Mitarbeiterstab von Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) zu stehen. Nicht weniger als 980.812,23 Euro mussten die Bürger über ihre Steuern und Abgaben für das Ministerkabinett im Sozialministerium (BMASK) im Jahr 2013 bezahlen. Hochgerechnet beschert Hundstorfers engster Mitarbeiterstab der Republik Österreich in einer Legislaturperiode also Kosten von rund fünf Millionen Euro.
Aktuell gehören dem Ministerkabinett zehn Fachreferenten an, im Durchschnitt verursacht jeder von ihnen der Republik also Kosten von knapp 100.000 Euro im Jahr. Das entspricht – unter Berücksichtigung der vom Dienstgeber zu entrichtenden Lohnnebenkosten – einem Bruttogehalt von 5500 Euro monatlich. Die Pressesprecherfunktion ist gleich doppelt besetzt. Dazu kommt Kabinettschef Joachim Preiss, der gleichzeitig auch Generalsekretär des BMASK ist. Zuletzt machte dieser engste Mitarbeiter von Hundstorfer mit einer dubiosen Konstruktion rund um den Umbau seines Zinshauses negative Schlagzeilen.
Hundstorfer hat offenbar Standesdünkel gegenüber Assistenten
Aber die knapp eine Million Euro jährlich sind nur ein Teil der Gesamtkosten für den “Dienst rund um den Herrn Minister”. Wie Hundstorfer in seiner Anfragebeantwortung etwas abfällig mitteilen lässt, verstünde sich diese Kostenaufstellung für das Jahr 2013 für “Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (ausgenommen Sekretariats- und Schreibkräfte bzw. Hilfspersonal) in meinem Kabinett”.
Wichtige Assistenzleistungen wie sein Sekretariat, sein Schreibbüro und Ministerboten oder Fahrer zählen beim roten Sozialminister offensichtlich aus Standesdünkel nicht zum nennenswerten Mitarbeiterstab. Dabei hat Hundstorfer selbst vor Jahrzehnten als einfacher Verwaltungslehrling im Wiener Rathaus seinen Berufsweg begonnen.