Gefährliche Entwicklungen bahnen sich erneut auf dem spanischen Immobilienmarkt an. Was manche Vertreter der Immobilien- und Finanzwirtschaft als “Erholung” abfeiern, könnte bereits wieder der Eintritt in hemmungslose Spekulationsgeschäfte sein. So sollen laut einer Wirtschaftsstudie die Immobilientransaktionen um knappe neun Prozent gestiegen sein, die Hypothekargeschäfte sogar um 19 Prozent. Auch die Immobilien-Preise sollen in 20 spanischen Regionen wieder angezogen sein.
Analysiert man die Käuferstruktur auf dem spanischen Immobilienmarkt, dann trifft man neben international kalkulierten Investments vor allem auf “Angstkäufer”. Diese “Angstkäufer” wollen vor allem ihre Ersparnisse auf der Bank in Sicherheit bringen, da sie sich vor künftigen weiteren Zwangsbesteuerungen fürchten.
Überhitzung des Immobilienmarktes könnte drohen
Sollte allerdings dieser Angstkauf ökonomisch an Fahrt gewinnen, dann würde es zu einer neuerlichen Überhitzung des Immobilienmarktes kommen, wobei die Preise nicht den Gegenwert der aufgekauften Objekte wiederspiegeln. Dazu kommt, dass bereits seit Ende des letzten Jahres internationale Investoren wie Goldmann Sachs oder Blackwater nicht nur in ausgewiesene Rendit-Objekte, sondern auch bei Sozialwohnungsprojekten Anteile erworben haben.
Dies könnte mittel- und langfristig zu einem Anstieg der Mieten und Wohnungspreise führen, was wiederum zu einem Anheizen der Sozialprobleme führen kann. In der Vergangenheit endete dies sehr oft in Zwangsversteigerungen und Zwangsräumungen, weil sich die Menschen das Wohnen nicht mehr leisten konnten.