Haltung bewahrt die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern, wenn es darum geht, die guten Wirtschaftsbeziehungen zu Russland aufrecht zu erhalten. Die aus SPD und CDU bestehende Landesregierung in Rostock und ihr Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) wollen an den “Russland-Tagen” vom 30. September bis 1. Oktober 2014 in Rostock und Wismar festhalten. Damit bricht man aus der rot-schwarzen Allianz auf Bundesebene aus, die sich gemeinsam mit Washington und Brüssel an die Spitze der Sanktionsbefürworter gegen Moskau gestellt hat.
Die Unternehmerverbände aus Mecklenburg-Vorpommern zeigen sich erleichtert, dass der politische Hausverstand gegenüber dem hektischen Flügelschlagen der Bundespolitik in Berlin in Sachen Wirtschaftspolitik zumindest bis jetzt die Oberhand behalten hat.
Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder ist Ehrengast
Neben Ministerpräsident Erwin Sellering und dem Gouverneur des Leningrader Gebiets, Aleksander Jurjewitsch Drosdenko als politische Schirmherren der Russland-Tage, wird vor allem der Auftritt von SPD-Altkanzler Gerhard Schröder mit Spannung erwartet.
Auch Wladimir M. Grinin, außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Russischen Föderation in der Bundesrepublik Deutschland wird an der Tagung teilnehmen, die sich unter anderem mit den Bereichen Seewirtschaft, Energie, Landwirtschaft und Ernährungsindustrie beschäftigen wird. Die Mecklenburger Wirtschaft erwartet sich jedenfalls starke Impulse für die Zukunft und eine positive Erinnerung der Russen an jene, die in schwierigen Zeiten den Kontakt aufrecht erhalten haben.