Auf Grund der Zahlen gehört die CDU nach den Landtagswahlen in Thüringen und Brandenburg zwar zu den Wahlgewinnern. Dennoch kommt bei den CDU-Konservativen langsam aber sicher Angst über die Zukunft der Christdemokraten auf. Strategisch ist die CDU nämlich auf der Verliererstraße, denn ihr seit Jahrzehnten gehätschelter potentieller Koalitionspartner FDP ist von den Wählern aus den Landtag gejagt worden. Als gegenwärtig potentieller Koalitionspartner bleibt nur mehr die SPD über.
Dafür ist die noch junge Partei Alternative für Deutschland weiterhin auf Siegerkurs und hat nach 9,7 Prozent in Sachsen vor vierzehn Tagen mit 10,6 Prozent in Thüringen und 12,2 Prozent in Brandenburg neuerlich äußerst erfolgreich abschneiden können.
Berliner Kreis möchte Kurswechsel der CDU
Nun hat sich der sogenannte „Berliner Kreis“, ein Zusammenschluss konservativer CDU-Spitzenpolitiker, mahnend in der deutschen Innenpolitik zurückgemeldet. Die von CDU-Fraktionsführer Volker Kauder ausgegebene Losung, man solle die AfD weiterhin ignorieren, stößt bei den Konservativen auf Unverständnis und Widerstand.
Der Berliner Kreis, an der Spitze der CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach, möchte endlich eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den von der AfD propagierten Themen. Vor allem bei den Themen EU, Euro und Zuwanderung wollen die Konservativen Kurskorrekturen innerhalb der CDU diskutieren. Die konservativ-liberalen Wähler der CDU völlig außen vor zu lassen, wie dies unter Bundeskanzlerin Angela Merkel passiert, halten sie für den völlig falschen Weg. Schon vor zwei Jahren hatte der Berliner Kreis Widerstand gegen Merkels Euro-Rettungskurs gestartet.