Trotz Untersagung der Unabhängigkeits-Abstimmung am 9. November 2014 durch die spanische Zentralregierung in Katalonien geht das Ringen um ein Referendum weiter. Die Zentralisten unter dem Christdemokraten Mariano Rajoy stützen sich auf ein Erkenntnis des Verfassungsgerichts in Madrid gegen die Abstimmung. Das nimmt die Demokratie-Bewegung unter dem katalanischen Regionalpräsidenten Artur Mas jedoch nicht zur Kenntnis.
Bei einer Großkundgebung mit rund 800 katalanischen Bürgermeistern in Madrid betonte Mas, dass er gemeinsam mit seinen Mitstreitern am Plan, das Referendum abzuhalten, festhalten werde. Dazu soll ein neuer Antrag beim Madrider Verfassungsgericht eingebracht werden.
Zentralisten wollen alle Spanier über Unabhängigkeit abstimmen lassen
Während die Katalanen am Recht auf Selbstbestimmung festhalten, ist den Zentralisten in Madrid jeder taktische Schachzug recht, um die Katalanen in ihrem demokratischen Anspruch zu beschneiden. Ministerpräsident Rajoy möchte nun durchsetzen, dass bei einer tatsächlichen Abhaltung einer Abstimmung der Katalanen über ihre Unabhängigkeit auch alle anderen Spanier mitabstimmen können. So hofft der schwarze Regierungschef, die Katalanen überstimmen zu können.