Scharf ins Gericht geht der Präsident des Deutschen Sparkassen-und Giroverband (DSGV), Georg Fahrenschon, mit der aktuellen Weltwirtschafts- und Finanzpolitik. Anlass dafür ist die Herbsttagung der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF). Der ehemalige bayrische CSU-Finanzminister sieht vor allem das Ungleichgewicht zwischen der realen Weltwirtschaft und der Finanzwirtschaft als neue Gefahr.
Wie zu Beginn der Finanzkrise würden sich hier wieder enorme Risikopotentiale anhäufen, die neuerlich die Potenz hätten, die Weltwirtschaft in Schieflage zu bringen, wenn nicht gegengesteuert wird. Die aktuelle Weltverschuldung in Höhe von 150-Billionen-US-Dollar zeigt, was zügelloses Gelddrucken bewirkt.
Realwirtschaftliche Ausrichtung ist notwendig
Fahrenschon sieht als fundamentale finanzpolitische Gestaltungsaufgabe der Zukunft eine stärkere Anbindung der Geld- und Währungspolitik an die Realwirtschaft. Ihm zufolge haben sich die Finanzmärkte “trotz der Erfahrungen der Finanzkrise” weiter denn je von den Bedürfnissen der Menschen weg bewegt.