Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) rief zu Angriffen gegen westliche Staatsbürger auf – und noch am gleichen Tag stach die mutmaßliche Täterin in einer Toilette im Einkaufszentrum Boutik Mall in Abu Dhabi kaltblütig zu. Dala al Hashemi (38), so berichtete die Tageszeitung Österreich, soll die 37-jährige Lehrerin Ibolya Ryan mit einem Küchenmesser niedergemetzelt haben. Bei der Toten handelt es sich um eine Amerikanerin mit Österreich-Vergangenheit.
Allein das Aussehen war für Ryan das Todesurteil: Blonde Haare und helle Haut genügten der Burka-Mörderin, um die Touristin niederzustechen. Die Tatverdächtige war komplett verschleiert: Schwarzes Gewand, schwarze Handschuhe und Niqab über das Gesicht, der nur einen Sehschlitz für die Augen offen lässt. Ausgeforscht wurde sie trotzdem, wohl auch deshalb, weil sie eine Stunde nach dieser brutalen Tat dabei gefilmt worden war, wie sie eine selbst gebaute Bombe vor der Wohnungstüre eines US-Arztes in Abu Dhabi hinterlegt. Sie zündet zum Glück nicht.
Diskussion um Vollverschleierung
Dieser Mord in Abu Dhabi hat einmal mehr die Diskussion über das Burka-Verbot losgetreten. Nur wenige europäische Staaten verbieten die Vollverschleierung. Nur Frankreich und Belgien sowie ein einziger Kanton in der Schweiz, Tessin, lehnen diese Verkleidung der muslimischen Frauen ab. Die Koalitionsregierung von SPÖ und ÖVP schaut aber weiterhin tatenlos zu, wie bei der Zuwanderung radikaler Islamisten, und lehnte auch einen Antrag der Freiheitlichen nach einem Burka-Verbot in Österreich ab.