Ein in Großbritannien praktizierender Psychiater aus Nigeria kann seine Stelle behalten, nachdem er eine Patientin nach ihrem Selbstmordversuch sexuell missbraucht hatte. Der verheiratete Mann und Vater eines Kindes konnte den "kulturellen Differenzen" die Schuld geben und wurde deshalb bloß für ein halbes Jahr suspendiert.
Der Doktor suchte die Patientin wenige Tage nach ihrem Selbstmordversuch in ihrer Wohnung auf, begrapschte ihre Brüste, wollte ihr Küsse aufdrängen und sagte der verängstigten Frau, "sie wolle es auch", wie die Daily Mail berichtet.
Vor einem Gremium, das nach dem Vorfall, der sich bereits im Jahr 2011 ereignete, seine Eignung für den Beruf überprüfte, sagte er nun: "Hier gibt es eine klare Trennung zwischen Arzt und Patienten, in Nigeria ist das nicht so." Obwohl das Gremium ihm des schweren sexuell motivierten Fehlverhaltens schuldig befand, muss er seinen Beruf nur für sechs Monate aussetzen.
Opferschutzbewegungen sind ob dieser "unglaublich nachlässigen Strafe" empört: "Was soll innerhalb dieser sechs Monate geschehen, das angeblich sein Verhalten ändern kann, wenn er wieder arbeitet?"