Das Fiasko rund um die geplante Zentralmatura ist um eine Facette reicher. Schüler, welche Anfang Mai eigentlich das erste Mal schriftlich zur Zentralmatura antreten sollten, bekamen gleichzeitig Post vom Bundesheer, in welcher sie zur selben Zeit den Stellungstermin wahrnehmen müssten.
Scharfe Kritik von FPÖ
Das augenscheinliche Koordinationsdilemma der Ministerien wird dabei vor allem von der FPÖ scharf kritisiert. Generalsekretär Herbert Kickl sprach von einer Bankrotterklärung der Regierung, wenn zwei Ministerien nicht fähig wären, sich zu koordinieren. „Die jungen Männer können natürlich um eine Verschiebung des Stellungstermins ansuchen. Durch die Verschiebung bestünde allerdings die Gefahr, dass sie dann nicht zum nächstmöglichen Termin einrücken können, was ein massiver Eingriff in die Lebensplanung wäre“, so die weitere Kritik des Freiheitlichen.
Von Seiten der Ministerien gab es bisher nur wenig zufriedenstellende Kommentare zu dieser Causa. Das Verteidigungsministerium unter Gerald Klug (SPÖ) meint, eine Verschiebung des Stellungstermins sei jederzeit möglich. Des Weiteren könne auf Wunschtermine beim Einrücken Rücksicht genommen werden. Schließlich nimmt man sich vor, künftig bei bei den Stellungsterminen stärker auf die Zentralmatura Rücksicht zu nehmen. Von Gabriele Heinisch-Hoseks (SPÖ) Bildungsministerium gab es bisher keine Stellungnahme.