Der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) kommt nicht zur Ruhe, seit Die Presse darüber berichtet hat, dass der nunmehrige KAV-Generaldirektor Udo Janßen in seiner Zeit als Vize-Chef zwei kostengünstige KAV-Personalwohnungen im Zeitraum Frühjahr 2013 bis Frühherbst 2014 benutzt haben soll. Und das, obwohl laut Medienberichten Janßen 24.000 Euro monatlich brutto verdienen dürfte. Anfangs hieß es, dass Janßen für 90 Quadratmeter eine „marktübliche Miete“ von 1.049 Euro pro Monat bezahlt haben soll. Zudem betonte man beim KAV, dass es in den vier Personalwohnhäusern, über die der KAV verfügt, seit Jahren einen Leerstand von rund 30 Prozent gebe, weshalb laufend Kapazitäten abgebaut würden.
Mit der Wahrheit nicht so genau genommen
Wie sich aktuell aber herausgestellt hat, soll Janßen im Schnitt nur rund 370 Euro bezahlt haben und das 15 Monate lang. „Janßen hat es mit der Wahrheit nicht so genau genommen“, kommentierte der freiheitliche Klubobmann im Wiener Landtag, Johann Gudenus, in einer Aussendung. Unlängst war der KAV Thema einer von der FPÖ initiierten Sondersitzung des Gemeinderats. Auch die zuständige Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely nimmt Gudenus ins Visier: „Sie hatte unlängst noch behauptet, Janßen hätte 1.054 Euro gezahlt – wieder einmal wurde man getäuscht! Nicht nur Gesundheitsstadträtin Wehsely ist rücktrittsreif, auch Janßen hat sich durch dieses unmoralische Verhalten nicht gerade ausgezeichnet“, betonte Gudenus.