Bereits im November des Vorjahres gelang es der heimischen Polizei, mehr als ein Dutzend mutmaßlicher Dschihadisten in Graz und Wien zu verhaften. Die organisierte Zelle wurde über einen längeren Zeitraum ausgeforscht und schließlich gestellt. Aus der Gruppierung wurden aber einige wieder aus der Untersuchungshaft entlassen, weil entweder keine Tatbegehungsgefahr, keine Fluchtgefahr oder keine ausreichenden Beweise vorgelegen sind. Nun klickten für einige von ihnen aber erneut die Handschellen.
Großteil wieder aus der Haft entlassen
Nur noch drei Verdächtige sitzen seit November in Wien und Graz in Haftanstalten. Die U-Haft wurde für diese mutmaßlichen Dschihadisten seit November immer wieder verlängert, während ihre Kollegen teilweise im Dezember entlassen wurden. Die Staatsanwaltschaft legte jedoch gegen diese Enthaftung vor dem Oberlandesgericht eine Beschwerde ein und bekam Recht. Einige der zu früh entlassenen und durchwegs auffälligen Islamisten befinden sich nun abermals hinter Gittern in der Haftanstalt Jakomini in Graz.
“Im Rahmen des Großeinsatzes in Wien, Graz und Linz waren am 28. November des Vorjahres zahlreiche Wohnräumlichkeiten und Fahrzeuge durchsucht und insgesamt 16 Personen in Wien, der Steiermark und Oberösterreich zur Einvernahme vorgeführt worden“, berichtete die Kronen Zeitung. Konkret wird den Beschuldigten zur Last gelegt, aktiv für den Bürgerkrieg in Syrien geworben und junge Menschen radikalisiert zu haben.