Wien muss für zugewanderte Türken so etwas wie die Vorstufe zum islamischen Paradies sein. Hier können sie sich frei entfalten, erhalten (Mutter-)Sprachförderung für ihre Kinder, jede Menge Sozialleistungen, können Reden ihres Präsidenten lauschen und für ihn auf die Straße gehen. Und sie können auf in der Öffentlichkeit ihrer Diskriminierungswut gegenüber anderen Völkern freien Lauf lassen – ob es wie so oft gegen die Kurden geht oder wie gestern gegen die Armenier.
Nachdem sich nun auch Österreich zumindest teilweise dazu durchgerungen hat, die Massaker des Osmanischen Reiches an den Armeniern als das zu bezeichnen, was sie waren – nämlich Völkermord – rasten die „Enkel der Osmanen“ aus. Der türkische Botschafter wurde aus Wien abberufen, Erdogan droht mit Sanktionen und wie auf Kommando setzen sich 5.000 in Wien ansässige Türken in Bewegung, um sowohl Österreich als auch die Nachkommen der einst ermordeten Armenier zu schmähen und zu verhöhnen.
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Friedlich dank Trennung von Armenier-Demo
Was der links-verblendete Standard als „Friedliches Für und Wider“ ausweist, war ein weiterer Ausdruck dessen, dass ein erheblicher Teil der zugewanderten Türken im westlichen Wertesystem niemals ankommen wird. In diesem Fall zeigt sich das bereits im Umgang mit der eigenen Geschichte. Dass es nicht zu Zusammenstößen bzw. zu Angriffen auf die Armenier-Kundgebung kam, lag wohl daran, dass die Polizei die Demonstrationszüge mit Respektabstand aneinander vorbei leitete.
Ungetrübt verlief auch die Armenier-Kundgebung nicht, die wiederum von – ebenfalls mehrheitlich türkischen – linken Organisationen als Plattform für lautstarke sozialistische Parolen missbraucht wurde. Unter den Türken hingegen fielen die Extremisten gar nicht besonders auf. Die ultra-nationalistischen „Grauen Wölfe“ sind ebenso Teil des türkischen Mainstream in Österreich wie die Träger islamistischer Symbole, wie unsere Fotostrecke von den Demos zeigt.