Nachdem bereits hinlänglich bekannt ist, dass die Linzer SPÖ unter Bürgermeister Klaus Luger rege Kontakte mit den türkischen Faschisten der "Grauen Wölfe" pflegt, hat sich nun auch die Bundespartei dazu bequemt, eine interne Untersuchung anzusetzen. Wie die Presse berichtet hat die Partei auf Bundesebene eine eigens eingesetzte Arbeitsgruppe beauftragt, einen Bericht darüber zu verfassen, welcher im September erscheinen soll.
SPÖ verschwieg Kontakte zu türkischen Nationalisten
Im Zuge der Affäre um das Naheverhältnis der Linzer SPÖ zum türkischen Verein Avrasya, der den Grauen Wölfen sehr nahe steht, versuchte man bisher alles zu verschweigen. Als jedoch einschlägige linke Künstler und das Mauthausen-Komitee Kritik an den Genossen übten, kam eine Reaktion aus der Parteizentrale, die Ende November 2014 ein striktes Vorgehen gegen jede Unterstützung der Grauen Wölfe beschloss. Daraufhin distanzierten sich einige Linzer SPÖ-Mandatare von „rechtem Gedankengut“. Dennoch bezeichnete etwa Norbert Darabos (SPÖ) den Linzer Bürgermeister Luger trotz der Vorwürfe als "lupenreinen Antifaschisten".
SPÖ-Bundesgeschäftsführer Gerhard Schmid hat nun die Aufgabe, den internen Bericht zu einem Abschluss zu bringen. Es bleibt abzuwarten, was die SPÖ-interne Arbeitsgruppe tatsächlich an Skandalen aus Linz ans Licht bringt.