Mehr als drei Millionen Menschen klicken monatlich – diese Zahlen präsentiert der ORF selbst voll Stolz – auf die Internetseiten des Netzwerkes orf.at. Im Vergleich dazu ist die Reichweite der Facebook-Seite der FPÖ Lichtenwörth mit 289 „Gefällt mir“-Angaben doch eher begrenzt.
Und doch zitierte der mächtige ORF im Sommergespräch mit FPÖ-Obmann HC Strache ausgerechnet einen Facebook-Eintrag der kleinen FPÖ-Ortsgruppe aus dem südlichen Niederösterreich. Am 16. Mai wurde dort ein Kurier-Artikel verlinkt, in dem ein Unfall eines zum illegalen Einschleusen von Flüchtlingen verwendeten Autos beschrieben wird, bei dem eine Person zu Tode kam. Die Lichtenwörther Freiheitlichen kommentierten das mit dem Satz „Ein Schlepper weniger…“
Posting noch vor Ende der Sendung gelöscht
Unschwer ist zu interpretieren, dass der Verfasser des Postings kaum Mitleid mit dem Todesopfer verspürte. HC Strache versprach, für die Löschung des Eintrags zu sorgen, was noch vor Ende der Sendung geschah.
Immer noch online hingegen ist das skandalöse Schönreden des Schlepperunwesens, das am Wochenende auf der orf.at-Startseite veröffentlicht wurde unter dem Titel „Schlepper als einzige Chance für Flüchtlinge“. Der illegale Menschentransport nach Europa ist derzeit ein besseres Geschäft als Waffenhandel. Sogar die Terrorbanden des Islamischen Staates engagieren sich vermehrt in der gut bezahlten„Fluchthilfe“ für jene, denen sie selbst das Leben zur Hölle gemacht haben.
ORF vergleicht Schlepper immer noch mit DDR-Fluchthelfern
Skrupellose Verbrecher, die mitunter nicht davor zurückschrecken, ihre „Kunden“ auf hoher See oder auf stark befahrenen Autobahnen „auszusetzen“, vergleicht der ORF mit den DDR-Fluchthelfern – vor potentiell drei Millionen Lesern. Und echauffiert sich allen Ernstes und voll journalistischer Selbstgerechtigkeit über ein verunglücktes Facebook-Posting einer kleinen FPÖ-Ortgruppe mit 289 Fans.
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