Der einstige Grünen-Chef Alexander Van der Bellen, der offiziell als unabhängiger Kandidat für die Bundespräsidentschaftswahl ins Rennen geht, dürfte erhebliche Probleme haben, seinen Wahlkampf zu finanzieren. Ein Blick auf die Spendenliste seiner Internetseite offenbart, dass der „Herr Professor“ wohl erst eine fünfstellige Summe an Spendengeldern lukrieren konnte.
Glawischnig hat nichts gespendet
Knausrig zeigt sich dabei die Bundespartei der Grünen, die nur 1.000 Euro locker machte. Ebenfalls 1.000 Euro kamen vom Grünen Bundesgeschäftsführer Stefan Wallner und der Abgeordneten Judith Schwentner. Am meisten zahlte bis dato die grüne Tiroler Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe mit 2.000 Euro, während die einstige Grüne Grazer Vizebürgermeisterin Lisa Rücker nur 500 Euro, die Wiener Gemeinderätin Jennifer Kickert gar nur 50 Euro beisteuerten.
Grünen-Chefin Eva Glawischnig hat bis dato noch nichts überwiesen. Stattdessen scheint sie auf einem – man muss schon sagen – Bettelbrief auf, der via Rundmail an grüne Sympathisanten verschickt wurde. Darin heißt es:
Wir Grüne sind wie viele Bürgerinnen und Bürger davon überzeugt und unterstützen Alexander Van der Bellen von ganzem Herzen. Er wäre als überparteilicher Bundespräsident alleine den Menschen im Land und seinem besten Wissen und Gewissen verpflichtet.
Die Kampagne von Alexander Van der Bellen braucht Deine Unterstützung!
Den Unterstützungswilligen werden Beträge von fünf, fünfzig oder 500 Euro vorgeschlagen.
FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl spricht von „Schnorr-Mails“: „Unabhängigkeit sieht anders aus“, kritisiert er diesen „Propaganda-Schmäh“ und zudem den breiten Verteiler: „Angeschnorrt wird laut Kleingedrucktem jeder, der sich in einem Verteiler irgendeiner Grün-Organisation befindet oder sich auch nur bei einer ‚befreundeten‘ Webseite – beispielsweise für einen Atomausstieg – registriert hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Spende für Van der Bellen die EU von einer Abkehr von der Atomenergie überzeugen wird“, so Kickl.