Immer deutlicher tritt die Kumpanei der deutschen Kanzlerin Angela Merkel mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zu Tage. Ihre permanenten Treffen mit dem türkischen Präsidenten haben in der Asylantenfrage – außer einem Milliarden Euro Versprechen, das die meisten EU-Staaten gar nicht mittragen wollen – noch keine Fortschritte gebracht. Doch nun tritt sie auch noch für eine Flugverbotszone im Norden Syriens entlang der türkischen Grenze ein. Angeblich, um dort eine Zufluchtszone für Kriegsflüchtlinge einzurichten. „Es wäre ein gutes Zeichen, wenn sich die Regierung von Präsident Baschar al-Assad und ihre Verbündeten mit der Anti-IS-Koalition auf eine Flugverbotszone von Aleppo bis zur türkischen Grenze verständigen würden“, verkündete sie letzten Mittwoch. Damit vertritt sie „zufällig“ die gleiche Forderung wie Erdogan, der genau dort eine 10 Kilometer breite „Schutzzone“ eingerichtet sehen will und spielt ihm damit perfekt in die Hände.
Türkei beschießt Grenzregion seit Tagen
Unterstützt von der russischen Luftwaffe verzeichnen kurdische Kämpfer im Verein mit der syrischen Armee und deren Verbündeten im Norden Syriens bedeutende Gebietsgewinne. Die von Dschihadisten besetzte Millionenstadt Aleppo steht vor der Befreiung. Fast alle Versorgungswege der Terroristen zur Türkei sind unterbrochen.
Vor diesem Hintergrund sieht Erdogan nicht nur seine regionalen Großmachtsträume geplatzt, sondern hat auch noch die Etablierung einer autonomen kurdischen Region entlang der türkischen Grenze zu befürchten. Als Reaktion stößt er die Drohung einer Invasion Nordsyriens aus und lässt das Gebiet seit Tagen mit schwerer Artillerie beschießen.
UN-Sicherheitsrat ermahnt Türkei
Mittlerweile stellte der UN-Sicherheitsrat fest, dass die Türkei mit dem Beschuss Nordsyriens gegen das Völkerrecht verstößt und ermahnte das Land dahingehend, internationales Recht zu achten. Hingegen scheinen sowohl Artillerieangriff, als auch Kriegsdrohungen der Türkei an Angela Merkel spurlos vorüber gegangen zu sein. Kein Wort über die türkische Aggression und deren Opfer auf kurdischer Seite ist von ihr zu hören. Ihre einzige Sorge gilt den in Bedrängnis geratenen Terroristen und deren Anhang.
Erdogan geht gnadenlos gegen Kurden und Kritiker vor
Brutal geht Erdogan auch im eigenen Land vor. Menschenrechte zählen nichts in seinem Reich. Gegen die Kurden im eigenen Land hat er einen Vernichtungsfeldzug gestartet, dem schon hunderte Zivilisten zum Opfer gefallen sind. Kritische Journalisten werden inhaftiert, besorgte Wissenschaftler gemobbt und diffamiert. Auch darüber hört man von Angela Merkel, aber auch von der Europäischen Union, kein einziges Wort der Kritik. Stattdessen hofiert man den "Despoten vom Bosporus" und lässt sich von ihm auf der Nase herumtanzen.