Sehr spannend dürfte die Wahlkampfrede von ÖVP-Bundespräsidentschaftskandidat Andreas Khol im niederösterreichischen Grafenegg wohl nicht gewesen sein. Der anwesenden Politprominenz war die lähmende Fadesse ins Gesicht geschrieben. Und einer entschloss sich überhaupt zu einem kurzen Schlummern: Der neue Innenminister Wolfgang Sobotka. Die ORF-Kamera filmte sekundenlang den schlafenden Politiker für einen Beitrag im "Report". (ganz am Ende des Beitrags "Schwarze Rochade").
Khol fordert Hearing für Sobotka
Es klang wie eine Rache an seinem Parteifreund, als Andreas Khol in einem folgenden Beitrag im "Report" die ÖVP-Rochade kritisierte. Mit den Worten "Never change a winning team" meinte der Bundespräsidentschaftskandidat, dass man die gute Arbeit von Johanna Mikl-Leitner, Sebastian Kurz und Hans Peter Doskozil in der Flüchtlingspolitik nicht austauschen sollte. Völlig überraschend verlangte Khol dann ein Hearing für den neuen Innenminister Wolfgang Sobotka im Parlament. Eine Forderung, die zuvor schon der Grüne Peter Pilz aufstellte.
In der "ZIB 24" am Dienstag verschärfte dann auch noch der ÖVP-Landesrat Christopher Drexler die Diskussion über die Personalentscheidung in seiner Partei. Drexler warnte davor, dass die ÖVP zur niederösterreichischen Landespartei mit oberösterreichischen Gastarbeitern verkomme.