Kein Blatt vor den Mund nahm sich in einem Exklusivinterview mit dem russischen TV-Sender LifeNews die Parteivorsitzende des französischen Front National, Marine Le Pen.
Türkei-Geschäft "gegen den Willen der meisten Europäer"
Durch das Flüchtlings-Abkommen mit Erdogan habe Bundeskanzlerin Angela Merkel gegen den Willen der meisten Europäer entschieden, stellte die Chefin des „Front National“ fest und warf Merkel in diesem Zusammenhang „Hochverrat am Volk“ vor.
„Dieses Geschäft ist ein ernstes demokratisches Problem“, führte Le Pen weiter aus. Zum einen sei Frau Merkel dazu nicht befugt gewesen, zum anderen handelte sie gegen den Willen der meisten Europäer, indem sie mit Erdogan über Bedingungen verhandelte, die von vornherein inakzeptabel waren: sechs Milliarden Euro Subventionen, Visafreiheit für die Türken und Beitritt der Türkei zur EU.
Türkei gehört nicht nach Europa
Die französische Politikerin wies darauf hin, dass die Türkei im Umgang mit den Terroristen des „Islamischen Staates“ sehr nachsichtig umgehe und bei ihnen sogar Erdöl einkaufe. Die Beziehungen der Türken zu den islamistischen Fundamentalisten widersprächen den Interessen Frankreichs. Le Pen stellte klar, dass der Front National gegen eine Einbindung der Türkei in die EU sei. Für sie gehöre die Türkei weder historisch noch kulturell oder geografisch nach Europa und habe deshalb in der Europäischen Union nichts zu suchen.