Kaum im Amt, schon ledert der frisch von der SPÖ eingesetzte Bundeskanzler Christian Kern gegen unseren Nachbarn Ungarn los.
Ungarn „Führerstaat“
Der ehemalige Logistikbeauftragte des „Schleppergehilfen“ Werner Faymann, der vormalige ÖBB-Chef Christian Kern, zeigt gleich nach seinem Amtsantritt, was er von gut nachbarlichen Beziehungen zu Ungarn hält: Nichts. Vielmehr nutzte er sein erstes Pressefoyer nach dem Ministerrat dazu, gegen den ungarischen Premierminister Viktor Orban zu pöbeln. In Anspielung auf die von der FPÖ geforderte restriktive Asylspolitik nach Vorbild Ungarns, trat Kern in die Fußstapfen seines Vorgängers Faymann und rückte Ungarn in die Nähe eines „autoritären Führerstaates“: "Zu glauben, dass man bei der Asylproblematik das Problem wegzaubern kann, indem man den Eindruck vermittelt, dass Reformen bedeutet, Österreich in einen autoritären Führerstaat zu verwandeln, ist eine Illusion", sagte Kern. "Nicht einmal der Herr Orban kann sich wünschen, die Flüchtlinge wegzubeamen, wie wir anhand der jüngsten Entwicklungen sehen."
Ungarn reagiert empört
Erwartungsgemäß für Empörung sorgte Kerns Pöbelei bei der ungarischen Regierung. In einer ersten Reaktion gegenüber der ungarischen Nachrichtenagentur MIT kritisierte Ungarns Außenminister Peter Szijjarto die Aussagen Kerns scharf. Zu glauben, der Kanzlerwechsel würde zu einem Wechsel der politischen Kultur führen, sei eine Illusion. Die Haltung Wiens im Umgang mit Flüchtlingen sei „bigott und von Frustration getragen“, beurteilte der Außenminister die Flüchtlingspolitik der österreichischen Bundesregierung.